Open – Über das Projekt
Die Problematik der muslimischen Radikalisierung ist in allen EU-Mitgliedsstaaten bekannt und stellt eine Bedrohung für Sicherheit, demokratische Werte und die Menschenrechte dar. In diesem Zusammenhang beabsichtigt OPEN dem Phänomen mithilfe eines Ansatzes von unten nach oben entgegenzuwirken, indem die Fundamente des Prozesses abgeschwächt werden. Dabei soll die Resilienz derjenigen erhöht werden, die einem Radikalisierungsrisiko ausgesetzt sind. Des weiteren sollen die Überzeugungen radikalisierter Jugendlichen hinterfragt werden.
Das Projekt setzt sich zum Ziel, den Online-Radikalisierungsprozess durch eine Kommunikationskampagne in Rom, Nizza, Straßburg Berlin und Elche (sowie ihrer angrenzenden Regionen) zu bekämpfen. Dabei wird das Vertrauen von zivilgesellschaftlichen Organisationen und das Know-how einer institutionellen Kommunikationsagentur zum Einsatz kommen.
In diesem Bezug verfolgt OPEN folgende Ziele:
- Die Förderung der Kritikfähigkeit junger Muslime mit hohem Radikalisierungspotenzial gegenüber extremistischer Propaganda im Internet und den Netzwerken.
- Bereits radikalisierte Jugendliche sollen ermutigt werden, ihre Positionen zu hinterfragen.
- Die Sensibilisierung und Verbesserung der Fähigkeiten zivilgesellschaftlicher Organisationen, die in Verbindung zur muslimischen Jugend stehen, neue Medien zur Kommunikation zu nutzen um dieser Propaganda im Netz entgegenzuwirken und aktiv an OPEN teilzunehmen.
- Institutionen sollen über die zentralen Merkmale von Radikalisierung junger Erwachsener aufgeklärt und auf die Wirkung von Online-Aktivismus hingewiesen werden.
Zielgruppe
Die zentralen Zielgruppen des Projektes sind:
- Muslimische Jugendliche und junge Erwachsene (von 16-25 Jahren), die einem hohem Radikalisierungsrisiko ausgesetzt sind, (d.h. in Gegenden mit hohen Arbeitslosenzahlen wohnen, außerhalb der Reichweite von Schulen und Berufsperspektiven).
- Bereits radikalisierte Akteure (d.h. solche, die gewalttätige islamistische Propaganda im Internet verbreiten und zu Gewalt aufrufen), die sich innerhalb des Gebietes der Partner aufhalten. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Basisbewegungen werden auch als Zielgruppen des Projektes definiert. Sie sollen mit Mitteln und Fähigkeiten ausgestattet werden, um Radikalisierung bekämpfen zu können.
Schließlich wendet sich OPEN an Entscheidungsträger und staatliche Institutionen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und Empfehlungen zur Bekämpfung des Phänomens zu formulieren.
– Eine Studie zur Identifizierung der Hauptmerkmale der Zielgruppe und ihres Umfeldes.
– Eine Kommunikationskampagne im Netz der Partner und ihrer Unterstützer. Diese werden durch Experten in externen Schulungen fortgebildet und angeleitet.
– Offline-Interventionen stärken die Kampagne. Zivilgesellschaftliche Organisationen können sich somit als Ansprechpartner positionieren.
– Bewertung (Evaluierung) der Arbeitsergebnisse.
Erhoffte Effekte
1) Ein besseres Verständnis der Zielgruppe bei der Verwendung sozialer Medien. Wie reagiert man auf radikalen Content?
2) Kritisches Hinterfragen durch muslimische Jugendliche in Bezug auf radikale Propaganda im Internet soll gefördert werden.
3) Anregung einer kognitiven Öffnung radikalisierter, junger Muslime,
4) Stärkung zivilgesellschaftlicher Organisationen und Basisbewegungen mit Verbindung zu muslimischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Etablierung von OPEN als täglich nutzbare Plattform.
5) Entscheidungsträger und staatliche Institutionen sollen über Merkmale und Wirkungen des Projektes informiert werden. Es soll aufgezeigt werden, welche Stärken Online-Aktivismus haben kann.
Aktivitäten
Der von OPEN vorgeschlagene Ansatz besteht aus den folgenden Schritten:
– Eine Studie zur Identifizierung der Hauptmerkmale der Zielgruppe und ihres Umfeldes.
– Online-Kommunikationskampagne der Partner und ihrer Unterstützer. Diese werden zuvor durch Experten in Schulungen fortgebildet und angeleitet.
– Offline-Interventionen stärken die Kampagne. Zivilgesellschaftliche Organisationen können sich somit als Ansprechpartner positionieren.
– Bewertung (Evaluierung) der Ergebnisse.